Als langjähriger Raucher kann ich Ihnen das aus erster Hand erzählen. Wenn ich zurückdenke, waren unter meinen Partnerinnen mehr Nichtraucherinnen als Raucherinnen. Auch meine Frau ist Nichtraucherin. Es scheint zu stimmen, dass sich Gegensätze anziehen. Aber bei ihr hat mich noch etwas anderes angezogen. Die Toleranz.

Toleranz ist nämlich eine echt schöne Eigenschaft. Sie bedeutet die Freiheit des Einzelnen zuzulassen. Das Anderssein zuzulassen. Du selbst zu sein. Auch mit einer oder zwei Schwächen. Und dieses Gefühl, dass dich jemand trotz deiner Schwächen und Mängel liebt, ist befreiend. Das ist wahre Liebe. Vergebung. Aber jemanden zu lieben, ungeachtet der Toleranz für das Rauchen, bedeutet auch Sorge um seine Gesundheit. Sich zu fragen, ob man gemeinsam alt werden wird? Wie viele gemeinsame Jahre einem noch bleiben?

Auf der anderen Seite sind wir Raucher äußerst intolerante Wesen, vor allem denjenigen gegenüber, die uns wegen des Rauchens »nerven«. Als ich das Zigarettenetui Quittr designte, meinte meine Frau, dass das vermutlich das einzige »Antiraucher-Geschenk« sei, das sie sich trauen würde mir zu schenken, ohne dass ich mich sofort von ihr scheiden lassen würde. Sie hat zwar leicht übertrieben, aber ehrlich gesagt war sie nicht weit von der Wahrheit entfernt. Wir Raucher erdulden tatsächlich keine gutmütigen Ratschläge über ein gesundes Leben und die Schädlichkeit des Rauchens. Damit will ich natürlich nicht sagen, dass das Informieren über die Schädlichkeit des Rauchens nicht nützlich und notwendig wäre, aber persönlich bin ich davon überzeugt, dass die positive Psychologie der effektivere Ansatz ist.

 

Die positive Psychologie ist eine psychologische Disziplin, die sich mit dem menschlichen Glück, Zufriedenheit, Wohlergehen und Ähnlichem beschäftigt. Der Ausdruck »positive Psychologie« wurde zum ersten Mal 1954 vom Psychologen Abraham Maslow in seinem Buch Motivation und Persönlichkeit verwendet. Maslow ist für seine Bedürfnishierarchie bekannt; diese beginnt mit den grundlegenden physiologischen Bedürfnissen (Nahrung, Wasser, Sauerstoff) und steigert diese dann über die Sicherheitsbedürfnisse, Bedürfnisse nach Zugehörigkeit, Ansehen, Wissen bis zu den ästhetischen Bedürfnissen und Selbstverwirklichung.

Forscher der Universitäten Brown und Oxford erstellten vor Jahren eine Studie über den Einfluss der positiven Psychologie beim Rauchstopp, bei der sie sich vor allem auf die Stimmungsverbesserung derjenigen fokussierten, die versuchten nach den Prinzipien der positiven Psychologie mit dem Rauchen aufzuhören. Die negativen Nebeneffekte beim Rauchstopp sind nämlich auch Stimmungsschwankungen oder sogar Depressionen, weshalb es äußerst wichtig ist, dass derjenige, der sich auf diesen Weg begibt, ausreichend Unterstützung, Anregung und positive Mitteilungen aus seinem Umfeld erhält. Die Studienergebnisse zeigten einen großen Erfolg der positiven Psychologie beim Rauchstopp.

Und hier sind Sie dran, unsere Partner. Wir befinden uns gemeinsam mit Euch auf dieser Reise der Selbstverwirklichung und glauben Sie mir, dass auch wir kein Rauchen darin sehen. Und wie bei allen anderen Dimensionen der Selbstverwirklichung wünschen wir uns von Euch Unterstützung, Anregung und positive Energie, die uns eine unendliche Hilfe in Momenten, in denen wir schwächer und weniger entschlossener sind, bietet. Wenn für das Leben mit einem Raucher ein großes Maß an Toleranz notwendig ist, ist bei der Rauchentwöhnung Eure positive Energie als Unterstützung am wichtigsten.